Château de l’Hospital

Florent und Brigitte Battistella, Bordeaux

1787 erbaut und Inspiration für die Romantik

Den Namen hat das Weingut von Jacques de l’Hospital, seines Zeichens Berater von König Ludwig XVI. Das Château wurde 1787, zwei Jahre vor der Französischen Revolution zu Ehren der Gemahlin Anne Catherine, der ersten Dame de l’Hospital gebaut. Das Weingut verfügte bereits damals über eigene Weinkessel und stellte seine Barrique-Fässer selbst her. Der Weinanbau hat hier lange Tradition.Als bemerkenswerter Zeuge einer langen Geschichte ist das seit August 1973 unter Denkmalschutz stehende Schloss ein hervorragender Ausdruck des neoklassizistischen Stils in seiner Blütezeit und zeugt von der Harmonie und Raffinesse des 18. Jahrhunderts. Alphonse de Lamartine (1790-1869), ein Schriftsteller und Lyriker, der zu den Grossen der Romantik gehört, holte sich bei längeren Aufenthalten hier die Inspiration für einige seiner berühmten Werke.

2012 – Ein neues Kapitel und die Sanierung

Das lange Zeit vernachlässigte Château ist seit 2012 im Besitz von Florent und Brigitte Battistella. Das aus dem Südwesten Frankreichs stammende Paar verliebte sich in das Anwesen und hatte den Ehrgeiz, dem Château und den Weinbereitung ihren früheren Glanz wiederzugeben. Die 2013 begonnene Sanierung des Gebäudes wurde Ende Dezember 2017 abgeschlossen, zeitgleich mit der Neugestaltung des Parks. Ende 2018 öffnet dann das Schloss wieder seine Türen für die Öffentlichkeit, um Privat- und Geschäftskunden zu bewirten.

2017 – Umstellung auf biologischen Anbau abgeschlossen

«Mit Leidenschaft für unsere Arbeit möchten wir auf Château de L’Hospital die besten Bio-Weine aus der Region Graves produzieren» 
Florent und Brigitte sind überzeugt, dass der ökologische Landbau die Anbaumethode ist, welche das natürliche Gleichgewicht und die biologische Vielfalt am besten respektiert, sich mehr um die Gesundheit der Menschen kümmert und entsprechend eine nachhaltige, ethische und moderne Anbaumethode ist. Nach drei Jahren der Umstellung auf biologische Landwirtschaft zeigt das Schloss ab 2017 auf den Flaschen des Château de L’Hospital stolz die Bezeichnung «AB» (Agriculture Biologique).

Florent und Brigitte Batistella – Unsere Bio-Überzeugung

«Wir verwenden in den Weinbergen und im Weinkeller nur natürliche Produkte und schließen chemische Düngemittel, synthetische Pestizide und genetisch veränderte Organismen (GVO) aus. Die Unkrautbekämpfung in den Weinbergen erfolgt daher ausschließlich mechanisch. Wir fördern die Wirkung natürlicher Raubtiere gegen Schädlinge der Weinreben und Trauben. Wir verwenden Gründünger, um die Fruchtbarkeit des Bodens zu erhalten. Wir organisieren natürliche Räume wie Grünstreifen, Hecken und Wiesen, um Fauna, Flora und Boden zu verwalten.

Der ökologische Landbau ist auch die einzige Anbaumethode, die von einer staatlichen Stelle zertifiziert wird. Wir werden mindestens einmal jährlich von Ecocert betreut und kontrolliert, die uns jedes Jahr ein Zertifikat ausstellt, das die Konformität unserer Produkte mit den Vorschriften bestätigt und uns berechtigt, unsere Weine als biologisch zu bezeichnen.»

Von der Traube zum Wein

Da die Weinrebe eine mehrjährige Pflanze mit einer sehr langen Lebensdauer ist, hat jede Arbeit am Rebstock ihre Bedeutung und Auswirkungen auf den Ertrag der folgenden Jahre. Julien, der für den Weinberg verantwortlich ist, definiert und organisiert das ganze Jahr über die Arbeiten im Weinberg.Als Beispiel: Der Rebschnitt ist ein grundlegender Vorgang im Weinberg. Auf Château de L’Hospital wird er intern durchgeführt und nur von einem Team, das geschult und begleitet wird, um ein langes und gesundes Leben des Rebstocks zu gewährleisten.

Jeder Stock ist ein Einzelfall, bei dem alles berücksichtigt werden muss: der Saftfluss, die Morphologie des Stocks, seine Wuchskraft und das Ertragsziel, das Julien jedes Jahr vorgibt. Der Rebschnitt erfolgt im Winter, während der Vegetationsruhe der Reben.

Beim Entblättern werden die Blätter, die die Trauben verdecken, entfernt, um ihre Reifung durch bessere Licht- und Sonneneinstrahlung zu erleichtern. Es wird oft nur auf einer Seite durchgeführt, auf der Seite der aufgehenden Sonne oder der Nordlage. Die Blätter auf der Seite des Sonnenuntergangs schützen die Reben vor der heißen Sonne.

Je nach Wetterlage kann der Vorgang auf beiden Seiten wiederholt werden, um die Reife vor der Weinlese und eine bessere Belüftung der Trauben zu fördern.

Im Weinkeller

«Unser Ziel ist es, den Einsatz von Hilfsmitteln durch eine bessere Qualität der Produktion, die Erforschung neuer Techniken sowie die Strenge und Beherrschung der Vorgänge im Weinkeller zu reduzieren.

Als Beispiel: Die Menge an Schwefel, einem Antioxidans und Antiseptikum im Wein, die für Rotweine im biologischen Anbau erlaubt ist, beträgt 100 mg/l, das heisst 38 % weniger als die 160 mg/l, die für nicht biologische Weine erlaubt sind. Wir haben die Menge an zugesetztem Schwefel in unseren Rotweinen reduziert, die nun mit einer Sulfitmenge von weniger als 80 mg/l hergestellt werden, was 20% unter dem zulässigen Grenzwert für den ökologischen Anbau und nur halb so viel wie für den konventionellen Anbau ist”.

Bei amiata finden Sie folgende Weine:

Julien Zuanet ist für die herausragende Qualität im Rebberg verantwortlich

Einmaischen auf dem Château de l'Hospital

Die Trauben werden von Hand geerntet

Hochwertige Barrique im Keller des Châteaux